Die Konzertpianistin und Lehrerin Victoria Mushkatkol, die an Julliards ‘Pre-College’ Abteilung unterrichtet, wird ihre musikalischen Einsichten mit einem Publikum teilen, welches entsprechend ihrer Angaben die Publikumsmitglieder mit der größten Bewunderung , aber auch der geringsten Nachgiebigkeit miteinschließt: “Es ist immer wichtig bei Julliard für ein Publikum seiner Kollegen und Studenten zu spielen, mit denen man tagtäglich zusammenarbeitet und sie sind die liebenswertesten und dennoch strengsten Juroren .” Das Programm wird die letzten beiden Werke von Schumann (Fantasiestücke Opus 11) und Beethoven (Sonate Opus 109) beinhalten – was einem einen Vergleich der reiferen Werke dieser beiden Künstler erlaubt. “Wie bei jedem Programm, für das ich mich entscheide, stellt dieses die Musik dar, die ich liebe und ich behalte den Zuhörer im Kopf, wenn ich die Auswahl treffe und Musik vorstelle, die in ihrer Vielseitigkeit von Parallelen und Unterschieden genossen werden soll. Was dieses Programm anbetrifft, das ebenfalls Schumanns Fantasie in C-Dur miteinschließt, wird dieses ein viel jugendlicheres Werk vorstellen, sozusagen von ‘der anderen’ Lebens-‘Seite’ des Komponisten,” sagt Mushkathol, die selbst eine jugendliche, energetische Auftrittskünstlerin mit maßgeblicher Erfahrung ist. Nachdem sie im Alter von 10 Jahren ihr Debüt mit dem Philharmonischen Staatsorchester Kiew hatte, hat sie einen Ruf als talentierte Solistin aufgebaut; die Presse beschrieb sie als “bahnbrechend, dynamisch und von Weltklasse.” Sie erhielt ebenfalls Lob für ihre Kammermusik. Mushkhatol ist eine „feinfühlige und begeisterte Kammermusikerin“ und hat mit einem breitgefächerten Aufgebot von internationalen Künstlern zusammengearbeitet, einschließlich der Violinisten Evgeny Bushkov, Julia Bushkova und Charles Casselman, wie auch den Cellisten Karen Buranskas und André Emelianoff. Als Protegé von Vladimir Nielsen am St.Petersburg Konservatorium, einem der hervorragenden Musikpädagogen Russlands, hat Mushkatol es sich zum Ziel gesetzt, das Vermächtnis ihres Lehrers weiter am Leben zu halten. Im Jahre 2007 wurde sie die Gründerin und künstlerische Leiterin des Vladimir Nielsen Piano Festivals in Sag Harbor, New York.
In ihrem Unterricht gründet Mushkatol viel von ihrem Stil auf die Anregung und Inspiration, die sie von Nielsen gewonnen hat. “In seinem Unterricht regte er Studenten dazu an, ehrfürchtig nach dem wahrhaftigsten Ausdruck der Absichten des Komponisten, vermittelt durch seine Artikulierung, seinen Tonfall und seine ausgekügelten rhytmischen, motivischen und harmonischen Beziehungen, Ausschau zu halten. Sein Credo war: Man muss vor dem Komponisten auf den Knien liegen.”
Mushkatkol empfindet, dass dieser scheinbar untergeordnete Ansatz tatsächlich die solide Basis ihrer individuellen Kreativität weiterentwickelt. Nielsens Credo: “Musik kommt an erster, das Instrument an zweiter Stelle” hat viele Berufsmusiker – von angesehenen Dirigenten bis zu Pianisten reichend – dazu bewegt, seine Anleitung zu suchen: “Wenn man Klavier spielt, kann man sich nirgendwo verstecken. Musikalisches Talent ist die Fähigkeit zum Sprechen, so dass einem Leute zuhören. WAS man zu sagen hat, zeigt, wer man ist.”
Mushkatkol ist vor Kurzem eingeladen worden, für Auftritte und Meisterklassen nach Russland zurückzukommen. Sie wurde auch als Gastkünstlerin im Rahmen der Internationalen Festivalwoche in St. Petersburg herausgestellt und hat ihre künstlerische Präsenz nach Peking und Shanghai ausgeweitet.
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